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Donnerstag, 15. März 2018, 16:49

5. Auflage des "COMPENDIUMS" der besorgten Ärzte von New York

Volker H.A. Fritz Wolfenbüttel, den 14.03.2018

Hallo liebe BI Frackloses Gasbohren....,

ich möchte Euer Augenmerk auf die gerade erschienene
5. Auflage des "COMPENDIUMS" der besorgten Ärzte von New York
richten, das gestern veröffentlicht wurde und 266 Seiten umfasst.

Inzwischen liegen 1.300 Studien, Pressebeiträge und Untersuchnungen
vor, die seit 2011 in dem stetig gewachsenen COMPENDIUM gesammelt
sind. Das Bedeutende dabei ist hohe Aktualität.
Über 90% der Informationen stammen aus dem Zeitraum Januar 2013
bis Dezember 2017 und im Jahr 2017n sind wieder 325 neue Berichte
aufgenommen worden.

Ich werde nach und nach wichtige Teile aus der Dokumentation übersetzen
und Euch allen zugänglich machen, weil - anders als noch bei der Herausgabe
der 4.Auflage im November 2016 - die Autoren heute auf einen solchen
Umfang an Studie und Einzelberichten aufbauen können, dass sie zu klaren
Aussagen gekommen sind, die offenbar auch vor U.S.-Gerichten anfechtungs-
sicher sind.
Das bedeutet für uns hier in Europa, dass wir um so mehr auf die in den USA und
Kanada gewonnenen Erkenntnisse verweisen können und nicht auf hier
noch nachzuweisende Kausalitäten warten müssen.

Und nun folgt die Übersetzung der zusammenfassenden Schlussfolgerung auf
der Seite 266 der 5.Auflage des COMPENDIUMS vom März 2018:

Schlussfolgerung:
Alles zusammen betrachtet verbinden sich die Einzelinformationen aus
wissenschaftlichen, medizinischen und journalistischen Untersuchungen
zu einer Gesamtdemonstration, die zeigt, dass Fracking bedeutende Belastungen
der Luft, des Wassers, der Gesundheit, der öffentlichen Sicherheit, des
Klimas, der seismischen Stabilität, des Zusammenhaltes von Kommunen vor Ort,
und der langfristigen ökonomischen Vitalität mit sich bringt.
Eine zunehmende Datenfülle des schnell zunehmenden Umfangs an Belegen
zeigt weiterhin eine Überfülle an wiederkehrenden Problemen und Belastungen
auf, die nicht in genügender Weise durch gesetzgeberische Maßnahmen verhindert
werden können.
Es gibt keinerlei Beleg dafür, dass Fracking betrieben werden kann, ohne die
öffentliche Gesundheit direkt zu beeinträchtigen oder ohne die Stabilität des
Klimas zu gefährden, von dem die die öffentliche Gesundheit abhängt.

Wir zitieren die Worte des investigativen Journalisten Andrew Nikiforuk dazu:
"Die Industrie schwor, dass ihr Gesteinsaufbruch-Technologie sicher und erprobt
sei, aber das heutige Wissen erzählt uns eine andere Geschichte. Brutale Kraft
gepaart mit Ignoranz... hat Tausende von Erdbeben verursacht... und zu Wolken
entweichenden Methans geführt... Das Wissen ist kompliziert, aber klar: das
Sprengen von Gestein mit Hydraulik ist ein chaotischer Vorgang und kein
Computermodell kann vorhersagen, wohin diese Risse sich ausdehnen werden.
Die Auswertung der Überwachungsunterlagen zeigt, dass sie oft aus der gefrackten
Zone heraus gehen, bis ins Wasser und dass sie vorhandene Öl- und Gas-
Förderbohrungen durchrütteln und dass diese Bohrungen dann mehr Methan
emittieren."

Wir schließen unsere Schlussfolgerung mit der Beobachtung der Ärztin
Judy Stone aus Maryland, deren jüngster im FORBES veröffentlichter Aufsatz
für alle spricht, die an diesem COMPENDIUM mitgearbeitet haben:
"Fracking verschafft der privaten Industrie Profite, aber die Öffentlichkeit -
Familien und Gemeinden - tragen die Kosten der mannigfaltigen Gesundheits-
auswirkungen durch das Bohren.
Es liegt eine wachsende Erkenntnis über eine Vielfalt von Gesundheitsproblemen
vor, die mit dem Fracking in Zusammenhang stehen.
Es besteht Einigkeit darüber, dass das Trinken oder Einatmen krebs-
verursachender Chemikalien seinen Preis hat. Der Zusammenhang ist zu stark,
um ihn einfach zu ignorieren, besonders wenn wir andere, sauberere Energie-
Optionen haben. Für unsere Sicherheit und die der künftigen Generationen,
sollten wir der neuen Regierung nicht erlauben, den öffentlichen Grund und Boden
zu verkaufen, noch sollten wir erlauben, dass auf unserem eigen Grund und Boden
gebohrt wird und wir sollten Fracking vollständig verbieten!"

CHP-New York, PSR-New York März 2018

übersetzt: Volker Fritz

(weitere Details folgen nach und nach)

Volker H.A. Fritz Wolfenbüttel, den 14.03.2018

Hallo Verteiler,

auf den Seiten 17 bis 29 der 5. Auflage des COMPENDIUMs
werden als Schwerpunktthemen 13 Punkte diskutiert, die wegen
ihrer Häufigkeit herausgehoben werden.

Zur Vereinfachung bei eventuellem besonderem Interesse füge
ich nachstehend diese Themen und Überschriften dazu an:

1.) Eine zunehmende Zahl von Belegen zeigt, dass es einfach
unmöglich ist, durch gesetzliche Regelungen Schäden zu
vermeiden.
(Hier wird besonders auf die Aufwölbung des Untergrundes über der
Fracking-Stelle hingewiesen, die sich bis über eine Meile vertikal
auswirkt. Und dabei kann Vieles beschädigt werden und neue
Risse und Diffusionsmöglichkeiten können entstehen. Auch die
mangelnde Dauerdichtheit der Bohrungen wird angesprochen)
2.) Fracking und die Entsorgung von Fracking-Abfallflüssiogkeiten
schädigen das Trinkwasser.
(dabei werden alle Arten der in Nordamerika üblichen Entsorgungs-
methoden angesprochen, nicht nur das Verpressen, da in den USA
die Trinkwassergewinnung vielfach aus Oberflächengewässern
erfolgt, die häufig durch Abfallflüssigkeiten kontaminiert werden)
3.) Bohren und Fracken führen zu giftigen Luftverschmutzungen
und zu Smog (bodennaher Ozon-Bildung) in Größenordnungen,
die für die Beeinträchtigung der Gesundheit bekannt sind.
(besonders erwähnt werden die unvollständigen Verbrennungen
von Fackeln, bei denen ein beachtlicher Teil des Methans
unverbrannht entweicht)
4.) zu den Problemen der öffentlichen Gesundheitsbeeinträchtigung
durch Bohren und Fracking gehören zu geringe Geburtsgewichte,
Fruchtbarkeitsbeeinträchtigung, Atembeschwerden, Krebsrisiken
und Probleme mit dem Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz bei
der Förderung sowie mit der Sicherheit am Arbeitsplatz.
(zu der hohen Zahl an Unfällen und Vergiftungen auf den Bohr-
und Förderplätzen in Nordamerika wird berichtet)
5.) Erdgas ist eine Bedrohung für das Klima.
(ein Großteil der Methan-Leckagen auf dem Weg von der Bohrung
zum Ort der Verbrennung entsteht nicht durch Undichtigkeiten,
sondern durch die dabei verwendeten Maschinen, Regelanlagen
und Stellelemente und können daher kaum reduziert werden.
Zur Rettung des Klimas müssen die Methan-Emissionen aber
deutlich verringert werden.)
6.) Erdbeben sind die nachgewiesene Folge von Bohr- und
Fracking-Aktivitäten an vielen Orten.
(besonders die Fracking-Abfallwasserverpressung kann zu
Erdbeben fühten)
7.) Die Fracking-Infrastruktur auf dem Bohrplatz stellt eine schwere
potentielle Emissionsgefährdung für Anwohner in der Nähe dar.
(das gilt ebenso für unterirdische Gasspeicheranlagen,
Rohrleitungen, Kompressorstationen, Gasaufbereitungsplätze
und auch für Service- und Instandhaltungsaktivitäten an Anlagen
und Rohrleitungen. Auch der Bereich der Quartzsandgewinnung,
des Quartzsandumschlages und -Transportes bis hin zur Quartz-
sandlagerung auf dem Fracking-Platz ist besonders kritisch
zu betrachten, wegen der lungengängigen Feinststäube aus Quartz,
die -wenn eingeatmet - zur Silikoselunge und einem langen
Siechtum führen)
8.) Bohr- und Fracking-Aktivitäten können im Untergrund natürlich
vorkommende radioaktive Stoffe an die Oberfläche fördern.
(Radioaktive Substanzen einschließlich Radium, Thorium und Uran
können im Fracking-Abfallwasser enthalten sein und die Umwelt
kontaminieren. Durch Missbrauch der Wassermengen im
Agrarbereich in Kalifornien wurden große Ackerflächen verseucht
und das dort angebaute Gemüse ist belastet)
9.) die durch Fracking erzeugten Risiken in Kalifornien sind
einzigartig.
(Kalifornien ist der einzige Staat der USA, der noch die Lagerung
von Fracking-Abfallwasser in offenen Gruben erlaubt - zur
Verdunstung und obendrein hatten verschiedene Bohrfirmen ihre
Fracking-Abwässer direkt in Trinkwasser-Aquiferen gepumpt und
diese vergiftet).
10.) Fracking in Florida stellt einen Prozess mit vielen Unbekannten
dar. (die weitgedehnten und mehrschichtigen Aquiferen im
Untergrund von Florida versorgen einen großen Teil der
Bevölkerung mit Trinkwasser. Diese Wasserversorgung ist gefährdet)
11.) die ökonomischen Instabilitäten der Fracking-Förderung
ergeben Risiken für die öffentliche Gesundheit.
(aufgegebene Förderbohrungen und Anlagen sind Emissionsquellen
und bedrohen Anwohner)
12.) Fracking führt zu Fragen der Umweltgerechtigkeit.
(Gegenden, die von Armen und überwiegend farbiger Bevölkerung
in den USA bewohnt sind, bilden Schwerpunkte der Förderung)
13.) Gesundheitsfachleute fordern zunehmend das Verbot oder
zumindest ein Moratorium auf die Fracking-Aktivitäten, basierend
auf einer Reihe potentieller Gesundheitsgefährdungen und - wie
Untersuchungen bestätigen - auch belegter Gesundheits-
beeinträchtigungen.

auszugsübersetzt
Volker Fritz

Volker H.A. Fritz Wolfenbüttel, den 14.03.2018

Hallo Verteiler,

auf den Seiten 31 - 224 der 5. Auflage des COMPENDIUMs
werden in einer Zusammenstellung von 14 Themengruppen
(eigentlich 15, weil LNG in der Kommentierung der Fracking-
Infrastruktur unter 13. enthalten ist),
jeweils zusammenfassende Aussagen zu den Studien und Untersuchungen
gemacht, die dieser Themengruppe zugeordnet werden.
Ich übersetze nachfolgend nur die jeweilige zusammenfassende Aussage.
Bei konkretem Interesse bitte ich Euch, dann die unter diesen
zusammenfassenden Aussagen je Themengruppe in der Auflage Nr.5
des COMPENDIUMs aufgeführten Einzelberichte zu studieren.

Seite 31 Zusammenstellung von Studien und Ergebnissen

1.) Luftverschmutzung
Luftverschmutzung in Verbindung mit Fracking ist eine schwere
Belastung mit einer Reihe von Wirkungen. Forscher haben
Dutzende verschiedener Luftverunreiniger durch die Bohr-
und Fracking-Aktivität dokumentiert, die ernsthafte
Gesundheitsbeeinträchtigungen darstellen. Gegenden mit gehäuftem
Bohren und Fracken weisen hohe Werte bodennahen Ozons (Smog),
bedeutende Verringerungen der Luftqualität und, in einigen
Fällen, erhöhte Raten an Gesundheitsproblemen, die bekannt
in Verbindung mit der Luftverschmutzung stehen. Überprüfungen
der Luft durch Probenahmen zeigen hohe Konzentrationen an
leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen (VOCs), besonders mit
dem Krebsbildner Benzol und Formaldehyd, sowohl direkt an der
Förderbohrung, als auch in Entfernungen, die größer als die
zulässigen Sicherheitsabstände zu Wohnhäusern sind.
In einigen Fällen haben die VOC-Konzentrationen die U.S.-
Sicherheitsgrenzwerte um mehrere 10 Potenzen überschritten.
Die Emissionen von Erdgas-Fackelanlagen und die Diesel-Abgase
von 4.000 bis 6.000 LkW-Fahrten je Bohrung sind auch Risiken
für die Atmungsorgane der Menschen, die in der Nähe der Bohr-
aktivitäten leben. Es wurde nachgewiesen, dass in den kürzlichen
gemessenen weltweiten Methan-Spitzenwerten in der Atmosphäre
der U.S.-Shale Gas Boom wider gespiegelt wird.
Allein die Bohr- und Fracking-Aktivitäten im Bakken Shale Gebiet
in Nord Dakota geben 2% der globalen Ethan-Emissionen ab.
Damit wird die Luftqualität quer durch Nord Amerika direkt
beeinträchtigt. Wie das Methan ist auch das Ethan ein Atmos-
phärenschädiger und zugleich ein Vorläufer zur Ozonbildung.
Die Beschleunigung der Bohr und Fracking-Aktivitäten und der
derzeitige politische Plan, Regelungen zur Reduzierung der
Methan-Emissionen rückgängig zu machen, könnte dazu führen,
dass die Luftverschmutzungsprobleme, die durch Fracking
entstehen, noch verschärft werden, verbunden mit andauernden
Gesundheitsrisiken.

2.) Wasserverschmutzung
Umfangreiche Belege zeigen, dass Bohr- und Frackingaktivitäten,
und die damit verbundenen Abfallwasser-Beseitigungspraktiken
grundsätzlich das Grundwasser belasten und Trinkwasserbrunnen
vergiftet haben. Das bestätigt auch die EPA in ihrem
entsprechenden Bericht aus 2016 zur Schädigung des Trinkwassers
der USA durch Fracking. Untersuchungen aus den verschiedensten
Gegenden der USA zeigen, in Ablehnung der Behauptung der Industrie,
dass Fracking risikofrei sei, mit unanfechtbaren Nachweisen,
dass Grundwasservergiftung als Folge von Fracking-Aktivitäten,
je eher auftritt, je näher ein Brunnen an einer Förderbohrung
liegt. Allein im Bundesstaat Pennsylvania haben staatliche Behörden
festgestellt, dass über 300 private Brunnen vergiftet oder anderweitig
unbenutzbar wurden - durch Bohr- und Fracking-Aktivitäten in einem
8-Jahreszeitraum. Die U.S.-Bundesbehörde für giftige Substanzen
(ATSDR) hat in Dimmck, PA, sogar festgestellt, dass in einigen der
beschädigten Hausbrunnen die chemischen Belastungen des Trinkwassers
so stark waren, dass es nicht mehr zum Verzehr geeignet ist.

Trotz der Geheimhaltung der Industrie und Ausnahme der Förder-
industrie aus den U.S.-Gesetzen zum Schutz des Wassers seit 2005
und trotz der Definition der Zusammensetzung der Fracking-Flüssig-
keiten als "Geschäftsgeheimnisse"liegen Kenntnisse über die Umstände
und die Ausbreitungswege von Grundwasserverunreinigungen vor. Der
Öl und Erdgas-Fördersektor ist die einzige Industriegruppe der USA,
die bekannt gefährliche Stoffe in der Nähe oder direkt in Trinkwasser-
aquiferen im Untergrund verpressen darf. Gleichzeitig wird in den
meisten Bundesstaaten der USA, in denen Fracking-Förderung erfolgt,
keine Routine-Überprüfung von Grundwasservorkommen in der Nähe von
Bohr- und Fracking-Operationen gefordert. Ebenso sind die Fracking-
Firmen nicht gehalten, die Zusammensetzung ihrer benutzen Chemikalien
offen zu legen, die im Fracking-Fluid enthalten sind, auch nicht die
Mengen der einzelnen Komponenten oder was mit diesen geschieht,
nachdem sie in den Untergrund eingebracht worden sind.

Trotzdem sind von den mehr als 1.000 verwendeten Chemikalien im
frackling-Fluid ca. 100 als Hormonunterbrecher bekannt. Sie wirken
als Befruchtungsgifte oder Gifte, die die Entwicklung des Embryos
im Mutterkörper stören. Dazu kommen dann noch Schwermetalle, radio-
aktive Elemente, Lagerstättenwasser und VOCs, die als natürliche
Bestandteile tiefer geologischer Formationen aus der Fracking-Zone
mit dem Fracking-Rücklaufwasser mit nach oben kommen. Als Bestandteile
des Frackingabfallstromes sind diese giftigen Substanzen auch
Belastungen für das Oberflächenwasser und das Grundwasser. Eine
Untersuchung aus 2017 zeigt, dass unkontrollierte Austritte von
Fracking-Fluids und und Fracking-Abfallwasser häufig sind. Sie
dokumentiert 6.678 größere Austritte während eines Zeitraumes von 9
Jahren in nur vier Bundesstaaten. In diesen Staaten gibt es Austritte
zwischen 2 und 16% aller Bohrungen - jedes Jahr. ungefähr 5% des
gesamten jährlichen Fracking-Abfallwasservolumens verschwindet durch
"Austritte", oft auch während des Transportes.
Austritte und vorsätzliche Einleitungen von Fracking-Abfallwasser
in Oberflächengewässer haben schwerwiegend die Chemie und die Ökologie
von Fließgewässern in ganzen Wassereinzugsgebieten verändert,
erhöhte Vorkommen radioaktiver Bestandteile, Schwermetalle,
Hormonunterbrecher, giftige Beiproduktec aus der Desinfektion in
öffentlichen Kläranlagen, Versauerung, abnehmende Biodiversität
und abnehmende Populationen sensibler Fischarten in den Gewässern,
wie zum Beispiel der Bachsaibling. Neue Untersuchungen zeigen
Veränderungen in der Bakterienflora im Grundwasser, nachdem Bohren
und Fracken durchgeführt worden sind. Sie stellen ein neues Gebiet
der Besorgnis dar.

3.) Innewohnende technische Probleme die sich mit der Zeit verschärfen
Untersuchungen zeigen, dass viele Öl- und Gas-Förderbohrungen undicht
sind. Dadurch kann Erdgas und mögliche andere Substanzen bis ins
Grundwasser und/oder die Atmosphäre aufsteigen. Nach Untersuchungen
einer der weltweit größten Service-Firmen SCHLUMBERGER, die auf
Fracking spezialisiert sind, sind ca. 5% aller Bohrungen von Anfang
an nicht dicht, 50% zeigen nach 15 Jahren Leckagen und 60% nach 30
Jahren. Neueste Untersuchungen legen nahe, das der Fracking-Prozess
selbst Passierwege für Leckagen schafft. Für das Problem der Leckagen
von Förderbohrungen, das die Industrie kennt, hat sie bis heute keine
Lösung gefunden. Daten der staatlichen Umweltschutzbehörde von PA
der DEP zeigen, dass über 9% der im Nordosten von PA neu nieder
gebrachten Bohrungen in den ersten 5 Jahren undicht wurden.
Leckagen sind große Risiken, da durch Gasexplosionen und das
Einsickern von Erdgas und anderen gesundheitsschädlichen Chemikalien
in Trinkwasserversorgungen potentiell Todesgefahr und der Verlust
des Wohnhauses drohen kann. Wenn Methan unter solchen Umständen in
Trinkwasseraquiferen eindringt, kann es durch Bakterien in
Schwefelwasserstoff und andere giftige Nebenprodukte zersetzt werden.
Mikroben aus tiefen Shale Formationen könnenn zum Beispiel auch
Sulfite bilden, die dann mit der Zeit Rohrleitungen und Gehäuse
durchrosten.
Auch Lecks machen das Entweichen von Methan in die Atmosphäre möglich,
wo es als viel stärkeres Schädigungsgas als CO2 auf diese wirkt.
Es gibt keinerlei Beleg dafür, dass das Problem der Zementierung
und der Mantelbohrungs-Abweichung zu beseitigen ist. Im Gegenteil
zeigen Untersuchungen von 75.000 Ausführungsberichten für mehr als
41.000 Bohrungen in PA, dass neuere Bohrungen höhere Leckageraten
aufweisen als ältere. Ferner ergibt sich daraus, dass Bohrungen
zur unkonventionellen Förderung höhere Leckageraten aufweisen,
als im gleichen Zeitraum nieder gebrachte konventionelle.
Die Industrie hat keine Lösung, um das chronische Problem der
ungenügenden Abdichtung zwischen dem Außenrohr und dem Untergrund
mittels Zementfüllung zu lösen. Die Fehler in der Zementabdichtung
führen zu den Leckagen.


4.) Freisetzungen radioaktiver Substanzen
Hohe Strahlungswerte, die im Fracking-Abfallwasser vieler Shale
Fördergebiete dokumentiert sind, verursachen besondere Bedenken
im Bezug auf die Auswirkungen auf Grundwasser und Oberflächenwasser.
Messungen von Radium im Fracking-Abfallwasser in New York und PA,
vom besonders radioakiv belasteten Marcellus Shale Vorkommen zeigten
Werte vom bis zu 3.600-fachen des zulässigen Grenzwertes für
Trinkwasser nach den Vorgaben der EPA. Eine Untersuchung fand toxische
Gehalte an Strahlung in einem Flusslauf in PA, selbst nachdem
Fracking-Abfallwasser in einer industriellen Abwasserbehandlungsanlage
aufbereitet worden war.
Die Entsorgung radioaktiv belasteter Bohrrückstände ist ein weiteres
Thema von Besorgnis.
Eine kürzliche Studie in PA ergab, dass hohe Gehalte des Gases Radon
in Gebäuden gefunden wurden, die in Gegenden mit vielen Förderbohrungen
standen. Die Gehalte an Radon stiegen mit dem Beginn der Fracking
Förderung. Unsichere( gefährliche) Radongehalte und die seiner
Zerfallsprodukte im Erdgas vom Marcellus Shale können auch Pipelines
und Kompressorstationen vergiften und zur Gefahr für die Endnutzer
des Erdgases werden, wenn sie mit dem Abliefergas in Wohnhäuser
gelangen.
Es gibt keine staatliche Kontrolle und in einigen Fällen sogar das
gänzliche Fehlen staatlicher Regulierungen für den Umgang mit
dem radioaktiven Frackling-Abfall. Zunehmende Belege für die illegale
willkürliche Entsorgung von radioaktivem Fracking-Abfall liegen vor,
zusammen mit dessen Entsorgung in öffentliche Deponien, die nicht für
die Einlagerung radioaktiver Materialien ausgelegt sind.
Allein der Bundesstaat North Dakota erzeugt täglich 70 to radioaktive
Bohr- und Frackingabfälle.

5.) Beruflich bedingte Gesundheits- und Sicherheitsrisiken
Bohr- und Fracking-Tätigkeiten gehören zu den gefährlichsten Jobs
der USA - mit einer Todesrate 4 bis 7 mal höher als der nationale
Durchschnitt. Arbeiten
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