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Dienstag, 19. März 2019, 07:34

Stellungahme/Widerspruch gg Rechtsänderung zur Subventionierung des Aufbaus einer Fracking-Gas-LNG-Import-Infrastruktur

Von: agheorghiu@fweurope.org
An: buero-IIIC4@bmwi.bund.de
Kopie: Poststelle@bmu.bund.de
Datum: 18-Mar-2019 22:13:11 +0100
Betreff: Stellungahme/Widerspruch gg Rechtsänderung zur Subventionierung des Aufbaus einer Fracking-Gas-LNG-Import-Infrastruktur aufgrund des geopolitischen Drucks der Trump-Administration

Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr geehrter Herr Dr. Guido Wustlich,

im Namen der 25 Unterzeichner_innen sende ich Ihnen - im Zusammenhang mit der geplanten Rechtsänderung zur Subventionierung des Aufbaus einer Fracking-Gas-LNG-Import-Infrastruktur aufgrund des geopolitischen Drucks der Trump-Administration in Deutschland (selbsternannte „Verordnung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Aufbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland):

Widerspruch gegen die bewusst viel zu kurz gehaltene Frist zur Einreichung der Stellungnahmen;
Beschwerde wegen der unvollständigen Beteiligung von Umweltverbänden;
Stellungnahme gegen die „Umwälzung“ der Anschluss-/Betriebskosten von LNG-Import-Terminals auf die Steuerzahler – insbesondere zugunsten von Fracking-Gas-Importen.

Wir bitten darum, dass unser Schreiben auf der Seite des BMWI veröffentlicht wird. Bitte senden Sie uns den entsprechenden Link zu.


Für Rückfragen stehe ich Ihnen zur Verfügung.

Mit besten Grüßen

Andy Gheorghiu

Andy Gheorghiu
- Policy Advisor -
Food & Water Europe
Stechbahn 9
34497 Korbach

Schreiben im Anhang:
»Henner« hat folgende Datei angehängt:

2

Dienstag, 19. März 2019, 19:35

BBU lehnt Verordnung zur Subventionierung von LNG-Terminals ab

(Bonn, Berlin, Hannover, Kiel, 19.03.2019) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU e.V.) hat sich im Rahmen der
Verbändeanhörung des Bundes-Wirtschaftsministeriums klar gegen die
„Verordnung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Aufbau der
LNG-Infrastruktur in Deutschland“ ausgesprochen. Der Umweltverband
kritisiert dabei, dass die gesetzte Frist von nur wenigen Tagen zur
Stellungnahme ein Affront gegenüber den beteiligten Kreisen ist. In
inhaltlicher Hinsicht lehnt der BBU die Verordnung ab, da hiermit
LNG-Terminals subventioniert werden, mit deren Hilfe US-Präsident Donald
Trump sein dreckiges Fracking-Gas nach Deutschland und in die EU
exportieren kann.

Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu:
„Es ist ein Skandal, wie die Bundesregierung Terminals für die Einfuhr
von dreckigem US-amerikanischen Fracking-Gas ohne Rücksicht auf Verluste
durchdrücken will. Dessen Gewinnung führt zu Grundwasserkontaminationen
und Erdbeben. Und während in Deutschland die Förderung von Erdgas im
Schiefergestein mit der Fracking-Methode vorläufig verboten ist, erweckt
das Bundes-Wirtschaftsministerium den Eindruck, dessen Einfuhr aus den
USA wäre ein Beitrag zur Energiewende. Doch das genaue Gegenteil ist der
Fall. Nicht nur wird statt auf regenerative Energien weiter auf einen
fossilen Energieträger gesetzt. Hinzu kommt, dass gefracktes US-Gas so
klimaschädlich ist wie Kohle.“

Weiter erklärt Oliver Kalusch: „Die ins Auge gefassten Terminals von
verflüssigtem Erdgas (LNG) in Brunsbüttel, Stade, und Wilhelmshaven sind
dabei überflüssig wie ein Kropf. Angesichts der bereits jetzt nicht
ausgelasteten LNG-Terminals in anderen europäischen Staaten drohen drei
Investitionsruinen, die nur mit staatlichen Geldern aufrecht erhalten
werden können. Daher will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den
Terminalbetreibern ein Geschenk überreichen und die
Fernleitungsnetzbetreiber die Leitungen zwischen den LNG-Terminals sowie
den Anschluss ans Gasnetz bezahlen lassen. Da die Netzbetreiber die
Kosten weitergeben werden, zahlt am Ende der Verbraucher.“

Der BBU fordert daher, auf den Import von gefracktem Erdgas, die drei
möglichen LNG-Terminals und deren Subventionierung sowie den Entwurf der
vorgelegten Verordnung zu verzichten.

(Zur Erläuterung: Bei LNG handelt es sich um Flüssigerdgas, liquefied
natural gas).

Die BBU-Stellungnahme ist abrufbar unter https://bbu-online.de
(Stellungnahmen). Direktlink:
https://bbu-online.de/Stellungnahmen/BBU…nahme%20LNG.pdf

3

Mittwoch, 20. März 2019, 18:37

Stellungnahme gegen die „Umwälzung“ der Anschluss-/Betriebskosten von LNG-Import-Terminals auf die Steuerzahler

Wirtschaftsminister Altmaier will LNG-Infrastruktur-Kosten auf Verbraucher wälzen:

134 Millionen plus Betriebskosten für
Klimawandel-Anheizung

Unbeirrt durch die aufstehende Jugend, die vielen tausend Wissenschaftler und weiteren Berufsgruppen, die sich den Schülern anschließen, setzt die Bundesregierung ihren klimapolitischen Kurs Richtung Abgrund fort. Es wird immer skurriler, pathologischer:

Kohleausstieg – bitte sehr, könnt ihr haben! - Wäre doch gelacht, wenn wir die Klimaerhitzung nicht auch ohne Kohle weiter treiben könnten – wofür gibt es denn Erdgas?!

Zum 12.02.2019 lud Wirtschaftsminister Altmaier

den US-amerikanischen Vize-Energieminister Dan Brouillette,

den Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur Fatih Birol,
deutsche und amerikanische Unternehmen der Gas- und LNG-Branche,
den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
sowie die LNG-Verbände Center for Liquefied Natural Gas (CLNG) und LNG Allies

zum Konferieren ein. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressem…ortmarktes.html

Es dürfte eher ein Wohlfühl- als Arbeitstreff gewesen sein, denn „Ein regulatorischer Rechtsrahmen für LNG-Infrastrukturprojekte in Deutschland“ lag bereits vor. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloa…icationFile&v=7

Dieser soll „sichere, kosteneffiziente und umweltverträgliche Versorgung mit Gas und Strom“ ermöglichen. - Die in Deutschland wegen ihrer Umweltschädlichkeit bislang verbotene Frackingtechnik, mit der das US-LNG gewonnen wird, erhält hier das Etikett „umweltverträglich“. Indiziert dies einen beabsichtigten Angriff auf das deutsche Frackingverbot?? - Doch momentan geht es um Folgendes: „Daher ist der marktwirtschaftliche Ausbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung.“

Die Marktwirtschaftlichkeit besteht in diesem Fall allerdings darin, dass ein Großteil der Kosten per Änderung des Energiewirtschaftsrechts von den Investoren auf die Verbraucher „umgewälzt“ werden soll:

„Fernleitungsnetzbetreiber werden … verpflichtet, die erforderlichen Leitungen zwischen den LNG-Terminals und dem Fernleitungsnetz zu errichten und die LNG-Terminals an das Fernleitungsnetz anzuschließen.“

„In § 23 der Anreizregulierungsverordnung wird ... klargestellt, dass die Kosten des Fernleitungsnetzbetreibers als Investitionsmaßnahme eingeordnet werden können. Auf dieser Grundlage können die Kosten für den Leitungsbau ohne Zeitverzug über die Gasnetzentgelte refinanziert und auf die Netznutzer gewälzt werden.“

Im Fall der Anbindung eines LNG-Terminals Brunsbüttel an das Fernleitungsnetz würde der Investor um 78,3 Mill. Euro entlastet. Bei den geplanten Standorten Wilhelmshafen und Stade würde die Entlastung insgesamt rund 55,8 Mill. Euro betragen. Diese insgesamt 134,1 Mill. Euro Baukostenübernahmen werden noch ergänzt durch die Übernahme der Leitungsbetriebskosten in Höhe von 9,7 Mill. Euro pro Jahr.

Diese Mittel sollen der Bevölkerung aus der Tasche gezogen und für die Anheizung des Klimawandels eingesetzt werden. So intelligent, um zu wissen, dass es damit nur in einem verschwindend kleinen Kreis Zustimmung erntet, ist das Ministerium. So tat es das Nötige, um die Sache möglichst unauffällig durchzuziehen: Am Donnerstag, dem 14. März, wurde die Länder- und Verbändeanhörung zum Referentenentwurf des Gesetzesvorhabens eingeleitet. Die Einreichungsfrist für Stellungnahmen ging bis Dienstag, den 19. März, 15 Uhr. Das sind rund zwei Arbeitstage – ein durchsichtiges Manöver! Hinzu kommt, dass nur ein geringer Teil der interessierten Öffentlichkeit und auch nur per Zufall von der Sache erfuhr. Nicht alle relevanten Umweltverbände wurden überhaupt am Verfahren beteiligt. Gerade die unmittelbar betroffene Schleswig-Holsteinische Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager e.V. wurde nicht eingeladen.

Wir haben es mit einem eklatant antidemokratischen Akt des Wirtschaftsministeriums zu tun, der sich in die den Klimawandel bewusst anheizenden und somit als Verbrechen gegen die Menschheit wirkenden Handlungen einreiht.

Unter Federführung von Andy Gheorghiu (Policy Advisor und Campaigner, Food & Water Europe) haben sich 25 Organisationen + Solarförderverein auf die Schnelle zusammengefunden und eine Stellungnahme beim BMWi eingereicht. Sie enthält

Widerspruch gegen die bewusst viel zu kurz gehaltene Frist zur Einreichung der Stellungnahmen

Beschwerde wegen der unvollständigen Beteiligung von Umweltverbänden

Stellungnahme gegen die „Umwälzung“ der Anschluss-/Betriebskosten von LNG-Import-Terminals auf die Steuerzahler

und zeigt die Klimaschädlichkeit des Erdgases detailliert auf, die durch Fracking noch verstärkt wird, und der der Kohle mindestens gleich kommt.

Gefordert wird:

a) eine sofortige Neu-Evaluierung der LNG-Projekte unter Einbeziehung aller vorhandenen Klima-/Umwelt-/Gesundheitsschutz- und Sicherheitsaspekte;

b) die sofortige Rücknahme der Inaussichtstellung von öffentlichen Fördermitteln sowie die Rücknahme der geplanten Rechtsänderungen;

c) die Eröffnung eines umfangreichen öffentlichen Beteiligungsverfahrens sowie die Durchführung einer Strategischen Umweltprüfung.

Hier ist die Stellungnahme abrufbar: http://berliner-wassertisch.info/20190319-kgl-stellungnahme/

4

Montag, 1. April 2019, 09:29

Lex Brunsbüttel – Merkel macht Weg für dreckiges US-Fracking-Gas frei

„Dass die Bundesregierung den Weg frei gemacht hat für den Import von verflüssigtem Erdgas (LNG) aus den USA, ist ein politischer und ökologischer Skandal. Mit der Novellierung zweier Verordnungen des Energiewirtschaftsgesetzes im Hauruck-Verfahren und vorbei am Bundestag wird der Bau neuer Häfen, Infrastruktur und Pipelines massiv erleichtert. Dieser unnötige Kniefall vor US-Präsident Donald Trump geht auf Kosten der Allgemeinheit, die über höhere Netzentgelte künftig für klimaschädliches Erdgas, das keiner braucht, zur Kasse gebeten wird“, kommentiert Lorenz Gösta Beutin, energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, den entsprechenden Kabinettsbeschluss."

Mehr:
https://www.linksfraktion.de/presse/pres…cking-gas-frei/