Sie sind nicht angemeldet.

Navigation

Bildergalerie TTIP, CETA und TISA

1

Dienstag, 29. September 2020, 14:44

Keine Klimaschädliche LNG-Förderung in Kanada mithilfe deutscher Finanzgarantien

Berlin/Ottawa, 29. September 2020

Kanadische Aktivist*innen haben am 28.09.2020 einen von über 100 kanadischen, deutschen und internationalen Bürgerinitiativen und Umweltverbänden unterschriebenen offenen Brief, an die deutsche Botschaft in Ottawa gesandt. Er wendet sich gegen die deutsche Förderung des Flüssigerdgas-Export-Terminals Goldboro.


Das kanadische Unternehmen Pieridae Energy möchte das LNG-Exportterminal Goldboro in Nova Scotia realisieren und hat in dem Zusammenhang bereits 2013 einen 20jährigen Liefervertrag mit Uniper unterschrieben, dem Energieversorger, der an der russischen Pipeline Nord Stream 2 und dem LNG Terminal Wilhelmshaven beteiligt ist. Auf der Grundlage dieses Vertrages kann Pieridae deutsche Unterstützung in Form von Garantien für Ungebundene Finanzkredite (UFK-Garantien) erhalten, die wesentlich zur Finanzierung des Projektes beitragen würden.


Analysten wie Aktivisten sehen das Vorhaben kritisch, da Pieridae letztendlich vertraglich zugesicherte Volumina für das LNG Goldboro nicht aus unwirtschaftlichen Sauergasbeständen in Alberta bedienen kann. Das Unternehmen ist deshalb nicht nur auf weitere, kostspielige Pipelineprojekte angewiesen, sondern wird auf Fracking-Gas zugreifen müssen, obwohl es immer wieder beteuert hat, dass dies nicht der Fall sei.


„Abgesehen davon, dass Pieridae auf klima- und umweltfeindliches Fracking-Gas aus Kanada und den USA angewiesen sein wird, steht das Projekt finanziell seit nunmehr sieben Jahren auf eher wackeligen Füßen“, sagt Andy Gheorghiu, Campaigner und Policy Advisor für die Brüsseler Nichtregierungsorganistion Food & Water Action Europe.


"Der deutsche Staat darf nicht beim Aufbau neuer Gasinfrastruktur mithelfen“, sagt Regine Richter, Energie-Campaignerin der Umweltorganisation Urgewald. „Die Klimaziele sind nur erreichbar, wenn die fossile Energienutzung konsequent zurückgefahren wird, statt neue aufzubauen.“


„Während die Bundesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energien ausbremst und damit die Energiewende konterkariert, pumpt sie Millionen in klima- und umweltschädliche LNG-Terminals im In- und Ausland“, sagt Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz der Deutschen Umwelthilfe. „Diesem Irrsinn werden wir zusammen mit unseren trans-atlantischen Verbündeten ein Ende setzen.“


Kontakt:

Andy Gheorghiu, Campaigner und Policy Advisor, Food & Water Action Europe

E-Mail: agheorghiu@fweurope.org, Tel.: +49 (0)160 20 30 974



Regine Richter, Energie Campaignerin, Urgewald

E-Mail: regine@urgewald.de, Tel.: +49 (0)30/284822-70



Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz DUH

E-Mail: zerger@duh.de , Tel.: +49 (0)160 4334014


Weiterführende Links:

Offener Brief (auf Deutsch): https://tinyurl.com/y2fh27zb
Offener Brief (auf Englisch): https://tinyurl.com/y4cye4ne
LNG Goldboro Briefing https://urgewald.org/sites/default/files…dyGheorghiu.pdf
DUH zu LNG https://www.duh.de/lng/
Webinar, 7. Oktober 2020, 16:00 – 17:30 Uhr „Globale/Transatlantische Verkettung: „Klimaschädliche LNG-Förderung in Kanada mithilfe deutscher Finanzgarantien“
Registrierung hier https://calendar.boell.de/de/event/globa…sche-verkettung

--
Andy Gheorghiu
Policy Advisor & Campaigner

Food & Water Europe, a program of Food & Water Watch

Stechbahn 9
34497 Korbach
Germany
landline: +49 5631 50 69 507
mobile: +49 160 20 30 974

@GheorghiuAndy

Gerne an eure Pressekontakte weiterleiten!

Keine Klimaschädliche LNG-Förderung in Kanada mithilfe deutscher Finanzgarantien – Aktivist*innen senden offenen Brief an deutsche Botschaft in Ottawa