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Samstag, 26. Februar 2022, 15:18

Christfried Lenz: Wie der Westen die Voraussetzungen für Putins Krieg schaffte

Liebe MitstreiterInnen,

Züge auf dem geopolitischen Schachbrett rücken uns derzeit richtig nah. Stets war und ist die Ost-Ausdehnung das Bestreben der Nato gewesen. Russland hält dagegen.

Eines sollte von vornherein ganz klar sein: "Der Westen" hat nicht das mindeste Recht zu moralischer Empörung. In wieviel Länder ist seine Führungsmacht USA eingedrungen, hat Bombenteppiche gelegt, Wald und Landwirtschaft vergiftet, die Bevölkerungen grausam unterdrückt....

Und was hat Europa in Afrika angerichtet... Und wenn Menschen - weil in ihrer Heimat die Existenzmöglichkeit zerstört wurde - ein Überleben in Europa versuchen wollen, lässt man sie im Mittelmeer ertrinken. Solche, die noch ein Herz haben, dies nicht mit ansehen können und den Flüchtlingen zu Hilfe kommen, werden vom christlichen Abendland kriminalisiert.

Nein, die Moral-Nummer zieht überhaupt nicht. "Bevor du den Splitter aus dem Auge deines Nächsten ziehst, ziehe zunächst den Balken aus deinem Auge", sagte derjenige, auf den Europa sich verlogener weise beruft.


Die welthistorische Phase, in der wir uns befinden, ist der Übergang von der fossilen Energie auf die Erneuerbaren. Hier liegt der Schlüssel zum Verständnis des globalen Geschehens.

Hätten Deutschland und Europa auf diejenigen gehört, die seit zwei Jahrzehnten auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien drängen, wären wir heute autark. Wirtschaft und Politik haben dies aber mit ihrer Milchmädchen-Intelligenz gezielt hintertrieben und damit Energieabhängigkeit von anderen Ländern - Russland an erster Stelle - produziert.

Hans-Josef Fell schreibt: "Ca. 70% der russischen Staatseinnahmen kommen aus den Energiegeschäften mit Erdöl, Erdgas, Kohle und Atomenergie. Nicht zuletzt die wegen Verknappungstendenzen im Weltmarkt aufgetreten Preissteigerungen für Energie-Rohstoffe haben Russland enorme Geldmengen verschafft, die zu einem erheblichen Teil in die atomare wie konventionelle militärische Aufrüstung gesteckt wurden und werden. Diese durch die jahrzehntelangen Energieverkäufe ermöglichte starke Aufrüstung versetzte Russland in die mächtige militärische Position, die wir heute sehen. Gleichzeitig hat die massive Abhängigkeit der EU von Energierohstofflieferungen aus Russland zu großer politischer Ohnmacht im aktuellen Konflikt um die Ukraine geführt." (https://www.pv-magazine.de/2022/02/23/di…baren-energien/)

Dass die "Volksstimme" gestern titelte "Das Putin-Regime muss fallen - Nach der Ukraine-Invasion ist die komplette wirtschaftliche Isolierung Russlands nötig" ist lächerlich, ist "Pfeifen im Walde" um sich selber Mut zu machen. Denn die wirtschaftliche Isolierung Russlands hätte den Wirtschaftszusammenbruch in Deutschland und Europa zur Folge.

Fell: "Die in den letzten Monaten erheblich gestiegenen fossilen Energiepreise sind das Ergebnis einer Verknappung von fossiler Energie auf dem Weltmarkt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Wo sollten also die in der EU aus einem Energie-Embargo gegen Russland dann fehlenden Mengen an Erdöl, Erdgas und Kohle herkommen, wenn sie aktuell schon nicht zur Deckung der globalen fossilen Energienachfrage ausreichen?
Sollte die EU dennoch ein Embargo verhängen, würde sie sich also ins eigene Fleisch schneiden. Russland könnte sich zurücklehnen, auf die Wirtschaftszusammenbrüche und sozialen Aufstände in der EU warten und dann seine Bedingungen mit erneuten Energielieferungen diktieren."

Einzige Lösungsperspektive: Erneuerbare Energien ausbauen, ausbauen, ausbauen!

Nochmal Fell:
"Aufbau einer heimischen Energieversorgung in der EU und Ukraine zu 100% aus Erneuerbaren Energien. ... Mit dieser mittelfristig möglichen geopolitischen Befreiungsstrategie würde gleichzeitig Klimaschutz geschaffen und die ökonomischen sowie sozialen Belastungen durch fossile Rohstoffpreissteigerungen, zunehmende Dürren, Lebensmittelknappheit, Starkregen, Stürme, Meeresspiegelanstieg u.a. Katastrophen geschmälert. Genau solche durch die Erderwärmung verursachten Katastrophen führen zu zusätzlichen geopolitischen Verwerfungen, die an anderen Orten ebenso kriegerische Spannungen hervorrufen können, wie aktuell an der ukrainischen Grenze."

Viele Grüße,
Christfried