Bürgerinitiative Fracking freies Hessen n.e.V.

Auf eine Anfrage von ARD-Aktuell antwortete Andy Gheorghiu wie folgt:

Fracking Freies Hessen hat mich gebeten auf Ihre Anfrage zu antworten.

Wir können gerne hierzu mal telefonieren.

Abgekürzt kann ich sagen, dass

1. Schiefer-Fracking in Nordhessen mit Sicherheit kein Thema sein wird (wir haben es nämlich nicht nur per Regionalplan sondern auch über den Landesentwicklungsplan verboten).

2. Schiefer-Fracking in Deutschland höchstens in NRW, Niedersachsen oder Schleswig-Holstein evtl. vorangetrieben werden könnte. Hierzu muss allerdings gesagt werden, dass wir Schiefer-Fracking in NRW ebenfalls über den Landesentwicklungsplan verboten haben und der Widerstand in Schleswig-Holstein enorm sein wird. Falls überhaupt, könnte Fracking in Niedersachsen eine Rolle spielen.

2.1 Der aktuelle Rechtrahmen verbietet über § 13 a WHG Fracking in Schiefergestein (übersicht u.a. hier). Eigentlich hätte der Bundestag letztes Jahr über den Rechtsrahmen (auf der Grundlage von Monitoringberichten der sog. Experten-Kommission, die bis zu vier Forschungsbohrungen - welche nie stattfanden - hätte begleiten müssen) neu abstimmen müssen.

Dazu kam es auf Grund der Wahl und der Regierungsbildung nicht. Die sog. Experten-Kommission legte im Juni 2021 ihren finalen Bericht vor. Dieser enthält Fehler (z.B. in der Frage der Klimaschädlichkeit von Methan) und berücksichtigt z.B. nicht die größte wissenschaftliche Sammlung der Auswirkungen von Fracking, das Compendium of Scientific, Medical, and Media Findings Demonstrating Risks and Harms of Fracking (the Compendium). Auch Bedenken des UBA 2014 Gutachtens (z.B. was den Konflikt beim Wasserverbrauch betrifft - von mir in 2017 im Kritischen Agrarbericht mit dem "Bohrplätze oder Ackerfrüchte?" Artikel näher beleuchtet) finden keine gebührende Beachtung.

Meine Kritik an den Berichten der sog. Expertenkommission finden Sie hier (2020) und hier (2021) sowie beigefügt.