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Mittwoch, 29. Oktober 2014, 10:22

Anstieg des Meeresspiegel um 3m nicht mehr zu verhindern

"Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (Bundesgeschäftsstelle)"

[sfv] P R E S S E E R K L Ä R U N G vom 28.10.2014

*
_Anstieg des Meeresspiegels um 3 Meter nicht mehr zu verhindern
_*

Schnellstmöglicher Ausstieg aus der Kohle- und Ölverbrennung noch dringlicher
***********************

Für die Westantarktis ist, wie jetzt bekannt wurde, der sogenannte
Kipppunkt überschritten worden. Der westantarktische Eisschild ist
instabil geworden und wird unaufhaltsam ins Meer abrutschen. Es sind
keine Maßnahmen denkbar, die das Abschmelzen dieses Eisschildes noch
verhindern können. Dies ist die Quintessenz eines Fachbeitrages von
Stefan Rahmstorf für das Journal „Spektrum der Wissenschaft“
[www.scilogs.de/klimalounge/westantarktis…-den-kipppunkt/]

Dies ist also keine der üblichen Nachrichten, wonach jetzt schnelles
Handeln gefordert sei, um das Ruder noch herumzureißen. Solche, meist
gut begründeten Warnungen haben in ihrer Summe leider teilweise einen
abstumpfenden Effekt gehabt und das energische Gegenhandeln nicht
gefördert. Das Verbrennen fossiler Energieträger, Hauptursache des
Treibhauseffekts, nahm weltweit und auch in Deutschland sogar immer noch
weiter zu.

Im Falle des westantarktischen Eisschildes gibt es nun aber kein
Herumreißen des Ruders mehr. Auch wenn wir ab jetzt alles richtig
machen, werden diese gewaltigen Eismassen ins Meer rutschen und
schmelzen. Der Meeresspiegel wird weltweit um drei Meter steigen - egal,
was wir tun.

Diese Nachricht könnte nun einen weiteren fatalen psychologischen Effekt
haben, nämlich die Ausbreitung der Ansicht, nun sei eh alles egal. Doch
das ist keineswegs der Fall. Wer wird, wenn er mit der Hand in die
Kreissäge geraten ist, sagen, nun sei eh alles egal und auch noch die
andere Hand und ein Bein hineinhalten?

Ist die Menschheit wirklich so unbelehrbar?

Jedenfalls, wenn wir mit den fossilen Stoffen weiter Energie gewinnen,
dann wird nicht nur der westantarktische Eisschild instabil. Es gibt
auch noch den viel größeren ostantarktischen Eisschild und den auf
Grönland, und beide sind gefährdet. Wenn diese ebenfalls den Kipppunkt
überschreiten, dann reden wir nicht von drei Metern
Meeresspiegelanstieg, sondern von bis zu 65 Metern. Es geht dann nicht
mehr nur um den Verlust von einzelnen Regionen und Städten wie
Bangladesch, Holland, Emsland, Bremen und Hamburg. Es geht
dann definitiv um das Ende unserer Zivilisation. Und das in einem
dramatisch kurzen Zeitraum von wenigen Jahrhunderten.

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Sonntag, 2. November 2014, 15:23

IPCC-Bericht

In Kopenhagen wurde der neueste IPCC-Bericht vorgelegt.
http://ipcc.ch/

Das dänische meteorologische Institut hat eine vorläufige Übersetzung der Hauptpunkte vorgelegt
http://www.dmi.dk/nyheder/arkiv/nyheder-…t-i-koebenhavn/

Eine Übersetzung aus dem dänischen, darunter der kopierte Originaltext:

Hauptbotschaften des Syntheseberichts des fünften Hauptberichts des IPCC

Die Erwärmung des Klimasystems ist unzweideutig. Die Atmosfäre und die Meer sind wärmer geworden, die Menge an Eis und Schnee ist reduziert und der Meeresspiegel gestiegen.
Jedes der letzten drei Jahrzehnte ist an der Erdoberfläche zunehmend wärmer gewesen als irgendein voriges Jahrzehnt seit 1850. Die mittlere globale Oberflächentemperatur zeigt eine Erwärmung von 0.85 °C im Zeitraum 1880-2012.
Der fortgesetzte Ausstoß von Treibhausgasen wird weitere Erwärmung verursachen und dauerhafte Änderungen in allen Teilen des Klimasystems, was die Wahrscheinlichkeit für für ernste, ausgebreitete und nicht rückgängig zu machende Konsequenzen für Menschen und Ökosysteme erhöht.
Die Abnahme des arktischen Meereises übers ganze Jahr ist für alle Szenarien fortgeschrieben. Im September, wenn die Meereisverbreitung am geringsten ist, wird das Polarmeer wahrscheinlich fast eisfrei sein vor der Mitte des Jahrhunderts wenn der Ausstoß weiter läuft wie bisher. Die Arktis wird sich weiterhin schneller erwärmen als das globale Mittel.
Der globale mittlere Meeresspiegel wird im Laufe des 21. Jahrhunderts weiter steigen, sehr wahrscheinlich mit höherer Geschwindigkeit als 1971 - 2010 beobachtet. Ohne verstärkte Handlung wird die Meeresspiegelsteigerung Ende des Jahrhunderts 0,45-0,82 m im Verhältnis zu 1986-2005 erreichen.
Es besteht die erhöhte Gefahr, dass eine große Anzahl Arten wegen der Klimaveränderungen aussterben werden. Die Küstengebiete werden weiter betroffen sein bei Meeresspiegelsteigerungen, die in den kommenden Jahrhunderten weitergehen werden, selbst wenn die Temperatur stabisiert wird.
Ohne mehr Handlung wird die Erwärmung Ende des Jahrhunderts 3,7-4,8 °C im Verhältnis zum vorindustriellen Niveau erreichen, und das wird selbst mit Klimaanpassungsmaßnahmen zu sehr hohem Risiko ernster, verbreiteter und irreversibler Konsequenzen auf globaler Ebene führen.
Anpassung kann Risiken in Verbindung mit dem Klima reduzieren, aber es gibt Grenzen dafür, wie effektiv die Anpassung sein kann, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht reduziert wird.
Es ist immer noch möglich den Ausstoß auf das Nivau zu reduzieren, das nötig ist um die Erwärmung auf 2 °C zu begrenzen, aber das erfordert bedeutende Reduktionen in den nächsten wenigen Jahrzehnten und das der globale Ausstoß Ende des Jahrhunderts auf oder unter Null gebracht wird.
Sowohl der Reduktions- als auch der Anpassungseinsatz können desweiteren bedeutende positive Nebengewinne mit sich bringen, darunter verbesserte Luftqualität, erhöhte Energiesicherheit, reduzierten Wasserverbrauch und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft.
Die Anpassungsmöglichkeit existiert in allen Sektoren, aber die Einführung und das Potenzial der Reduktion klimaverbundener Risiken sind für die einzelnen Sektionen und Regionen unterschiedlich.
Es gibt mögliche Reduktionsmaßnahmen in allen größeren Sektoren. Der kosteneffektivste Zugang kombiniert erhöhte Energieffektivisierung, eine Umstellung auf fossilfreie Energieversorgung und eine Reduktion des Ausstoßes aus sowie erhöhte Aufnahme von Treibhausgasen in Wäldern und Böden.
Der Bericht zeigt, dass eine Reduktion globaler Treibhausgasemissionen von 40 - 70 % im Jahre 2050 im Verhältnis zu 2010 erforderlich ist, wenn wir eine wahrscheinliche Chance bekommen wollen, die globale Erwärmung unter zwei Grad zu halten.

Persönliche Anmerkung:
Wir sollten verstärkt darauf hinweisen, dass mittels Fracking gewonnenes Erdgas deutlich stärker zum Treibhauseffekt beiträgt als dies bei konventioneller Gewinnung (oder den Erneuerbaren Energien) der Fall ist. Die Vorgelagerten Ketten werden bei Fachdiskussionen oft nicht betrachtet, so dass oft der (fachlich falsche) Eindruck entsteht Fracking könne einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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Originaltext:

Hovedbudskaber fra synteserapporten til IPCC’s femte hovedrapport

Klimasystemets opvarmning er utvetydig. Atmosfæren og havene er blevet varmere, mængderne af is og sne er reduceret, og havniveauet er steget.
Hvert af de seneste tre årtier har været tiltagende varmere ved Jordens overflade end noget forudgående årti siden 1850. Den globale middeloverfladetemperatur viser en opvarmning på 0,85 °C i perioden 1880-2012.
Fortsat udledning af drivhusgasser vil forårsage yderligere opvarmning og varige ændringer i alle dele af klimasystemet, hvilket øger sandsynligheden for alvorlige, udbredte og uoprettelige konsekvenser for mennesker og økosystemer.
Reduktioner i arktisk havis året rundt er fremskrevet for alle scenarier. I september, hvor havisudbredelsen er mindst, vil det Arktiske Ocean sandsynligvis være næsten isfrit inden midten af århundredet hvis udledningerne fortsætter som i dag. Arktis vil fortsat opvarmes hurtigere end det globale middel.
Det globale middelhavniveau vil fortsætte med at stige i løbet af det 21. århundrede, meget sandsynligt med højere hastighed end observeret i 1971-2010. Uden øget handling vil havniveaustigningen i slutningen af århundredet nå 0,45-0,82 m i forhold til 1986-2005.
Der er øget risiko for at et stort antal arter vil uddø på grund af klimaforandringer. Kystområderne vil fortsat være udsatte ved havniveaustigninger, der vil fortsætte de kommende århundreder, selv hvis temperaturen stabiliseres.
Uden øget handling vil opvarmningen i slutningen af århundredet nå 3,7-4,8 °C i forhold til det førindustrielle niveau, og det vil selv med klimatilpasningstiltag, føre til meget høj risiko for alvorlige, udbredte og irreversible konsekvenser på globalt plan.
Tilpasning kan reducere klimarelaterede risici, men der er grænser for hvor effektiv tilpasningen kan være, hvis ikke udledningen af drivhusgasser reduceres.
Det er stadig muligt at reducere udledningerne til det niveau, der er nødvendigt for at begrænse opvarmningen til 2 °C, men dette kræver betydelige reduktioner over de næste få årtier, og at de globale udledninger bringes til eller under nul i slutningen af århundredet.
Både reduktions- og tilpasningsindsatsen kan desuden medføre betydelige positive sidegevinster, herunder forbedret luftkvalitet, øget energisikkerhed, reduceret vandforbrug og bæredygtig landbrugs- og skovdrift.
Muligheden for tilpasning eksisterer i alle sektorer, men implementeringen og potentialet for at reducere klimarelaterede risici er forskellig for de enkelte sektorer og regioner.
Der findes mulige reduktionstiltag i alle større sektorer. Det mest omkostningseffektive er en tilgang, der kombinerer øget energieffektivisering, en omlægning til fossilfri energiforsyning og en reduktion i udslip fra samt et øget optag af drivhusgasser i skove og jorde.
Rapporten viser, at det kræver en reduktion i de globale drivhusgasudledninger på 40-70 pct. i 2050 ift. 2010, hvis vi skal have en sandsynlig chance for at holde den globale opvarmning under 2 grader.