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Donnerstag, 18. Dezember 2014, 09:33

Fracking: in New York verboten - in Deutschland bald erlaubt?

Gefahr für Mensch und Natur
New York verbietet Fracking

"Der New Yorker Gouverneur begründet die Entscheidung mit
Gesundheitsrisiken. Aus der Industrie kommt Kritik, weil der Bundesstaat
über große Gasvorkommen verfügt."
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wi…g-13328565.html

In Deutschland wurde am 17.12.2014 vom Ausschuss für Wirtschaft und Energie der Bundesregierung angekündigt, dass der
Gesetzentwurf zum Fracking Anfang 2015 kommen wird.
Geplant ist, Fracking in weiten Teilen Deutschlands zu ermöglichen.
http://www.frackingfreieshessen.de/index…ustom&pageID=67

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Donnerstag, 18. Dezember 2014, 21:13

Fracking Gefahren? In den USA gibt es einen Großversuch

Hallo alle Widerständler,

ein Mitstreiter vom AK BS hat wertvolle Hintergründe zu der Entscheidung
des Staates New York ermittelt, das vor Monaten erklärte 3-jährige Moratorium
nun in ein völliges Verbot von Fracking im Staat umzuwandeln.

Ich halte es für dringend notwendig, die Minister und die Kanzlerin über diese Entwicklung aufzuklären,
weil Herr Gabriel ja gebetsmühlenartig auf der Ermöglichung der Fracking-Förderung bei
uns beharrt.

Warum müssen wir erst die Gefahren aus eigenem Erleben in Deutschland feststellen,
wenn doch in den USA für uns ein Großversuch durchgeführt wird und wir seine
negativen Begleiterscheinungen und Folgen beobachten können?

Der Grund für die New York Entscheidung:
Endlich wurde ein lange erwarteter Bericht zu den Gefährdungen der Anlieger durch die Nebenwirkungen und Emissionen der Fracking-Förderung dem Parlament des Bundesstaates New York vorgelegt.
Nach der ausführlichen Diskussion dieses Berichtes im Parlament von New York wurde dann mehrheitlich der Beschluss gefasst, Fracking im Staat gänzlich zu verbieten.> New York ist damit neben Vermont der einzige Staat der USA, der bisher völlig die Fracking-Förderung verboten hat.

Der Gesundheitsminister des Staates, Howard Zucker, erläuterte dazu, dass es nicht genügend wissenschaftliche Informatiomen gebe, die den Schluss zulassen, dass Fracking sicher sei.
"Die potentiellen Risiken sind zu groß, und in der Tat noch nicht einmal in vollem Umfang bekannt. Dem geringen verfügbaren Datenmaterial zu vertrauen, das es gegenwärtig gibt, wäre fahrlässig", sagte Howard Zucker im Interview.

Quelle:www.reuters.com/article/2014/12/17/us-en…BNJV29Z20141217

Lasst uns alle für eine schnelle Verbreitung dieser Meldung Sorge tragen.
Hinzu kommen noch mehrere "brandheiße" Meldungen und Berichte aus USA über erneut festgestellte Gesundheitsbeschädigungen, die Anwohner von Förderplätzen erlitten indem sie über die Emissionen in der Luft Gifte und Schwermetalldämpfe aufnahmen.
In Colorado wurden wieder vermehrte Geburtsschäden bei Schwangeren festgestellt, die in der Nachbarschaft von aktiven das-Förderbohrungen lebten. Selbst bei mehreren Meilen Abstand von der Emissionsquelle konnten deutlich erhöhte Raten an Totgeburten,
Mißgeburten, Untergewicht und frühem Kindstod festgestellt werden. Die Datenlage wird dadurch immer dichter und erdrückender.

Wenn unsere Regierung es ernst meint, mit ihrer Grundaussage in der Präambel zum neuen Fracking-Erlaubnisgesetz, dass Bewahrung der Gesundheit und der Schutz des Wassers "oberste Priorität" haben, dann darf sie nach dem Vorliegen dieser neuen Informationen das Gesetz
gar nicht mehr zur Verabschiedung vorlegen. Denn sicher ist heute, dass es eben nicht sicher ist.

Eine schöne Adventszeit noch

Gruß Volker Fritz

3

Freitag, 19. Dezember 2014, 17:33

Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit durch Frackingmaßnahmen im Lebensumfeld

Hallo Mitstreiter gegen Fracking,

hier kommt ein ganz großes neues Werk aus den USA, das sich mit der
Häufung der Geburtsfehler und Aborte usw. in Fördergebieten
der USA befasst. Alle dazu erreichbaren Studien wurden geprüft
und zusätzlich von dem Team von der University of Missouri
eigene Untersuchungen in Glenwood Springs, Colorado, angestellt.

Link: FINAL.reveh-2014-0057.pdf
Titel:

Development
and reproductive effects of chemicals, associated with unconventional oil and
natural gas operations



Susan C. Nagel und ihre Ko-Autoren legten das Schwergewicht
auf die Untersuchungen der Beeinträchigung der Fruchtbarkeit,
der Beeinträchtigung der werdenden Frucht im Mutterleib und
der daraus sich entwickelnden weiteren Folgen für den Fötus.
Auf meinen dringenden Wunsch hin hat Susan mir den Bericht
per mail gestern zukommen lassen, damit unsere Arbeit hier
durch seine Ergebnisse beeinflusst werden kann.

Studien aus folgenden Gebieten wurden ausgewertet:
Marcellus Shale, Barnett Shale, Haynesville Shale, Uintah Basin,
Picceance Shale Basin, Garfield County, sowie - auf Staaten
und Orte bezogen - aus California, Colorado, Texas, Pennsylvania,
Utah, Oklahoma und Vancover/Canada sowie Brisbane/Australien.
Ein umfangreiches Quellenverzeichnis macht diese Ausarbeitung
so besonders wertvoll.

Die Übersetzung der Zusammenfassung der Studie lautet:

"Die Kontakte mit chemischen Verunreinigungen können zur Zeugungs-
beeinträchtigung und zu Beeinträchtigungen der Gesundheit des werdenden
Lebens im Mutterleib führen, einschließlich Unfruchtbarkeit, Missgeburten,
spontanen Aborten, ungenügender Entwicklung des Fötus und
zu geringem Geburtsgewicht (LBW). Davon ausgehend, dass viele der
in Luft und Wasser in der Nähe von unkonventionellen Öl- und Gasförderstellen (UOG s)
gefundenen Kontaminationen als von der Art erkannt sind, die Schäden für die
Fruchtbarkeit und für die Entwicklung des Fötus im Mutterleib bringen,
wenn sie aufgenommen werden, besteht ein dringender Bedarf, unser Wissen
über die potentiellen gesundheitlichen Konsequenzen für Säuglinge, Kinder und
Erwachsene zu verbessern, welche diese Personen durch diese Chemikalien zu
erwarten haben. Dazu ist schnelle und tiefgreifende Gesundheitsforschung erforderlich.
Chemikalien die bei UOG-Arbeitsgängen benutzt werden oder durch diese entstehen,
werden mit der Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit in Verbindung gebracht
und es zeigt sich in Laborversuchen, dass sie die Fruchtbarkeit und die
Fötusentwicklung von Labortieren schädigen.

Daher ist ein umfangreiches Erfassen im menschlichen wie im tierischen Bereich
notwendig, um den Grad der aktuellen Belastung zu ermitteln.
Was wir jetzt schon wissen ist:
- die UOG-Förderungen haben stark zugenommen und breiten sich weiter aus
-Austritte von Flüssigkeiten und Leckagen und Ablagerungen von UOG-Abfall-
flüssigkeiten kommen häufig vor
-UOG-Chemikalien wurden in der Luft und im Wasser in der Nähe von Förderplätzen
gemessen
-UOG-Chemikalien werden in direkten Zusammenhang gebracht mit Verringerung der
Fruchtbarkeit und der Beeinträchtigung der Entwicklung des Fötus im Mutterleib
-UOG-Chemikalien wurden auch in epidemokologischen Studien mit der Verringerung
der menschlichen Fruchtbarkeit und der Beeinträchtigung der Entwicklung des Fötus
im Mutterleib in Verbindung gebracht.
Zusammengefasst gibt es dringenden Bedarf für Folgendes:
1.)Bio-Monitoring beim Menschen, bei den Haustieren und bei Wildtieren auf das
Vorhandensein der gefährdenden Chemikalien
2.)Systematische und gründliche epidemokologische Studien, um das Potential der
jeweiligen Substanzen zur Schädigung der menschlichen Gesundheit zu ermitteln."


Daraus abgeleitet bestätigt sich für uns in Deutschland, wo wir ja auch schon Hinweise
auf Gesundheitsschädigungen von Anwohnern "normaler" Erdgasförderplätze durch
Emissionen dieser Plätze haben, dass keinesfalls eine Fracking-Förderung freigegeben
werden sollte, ehe hier nicht mehr Erkenntnisse aus den USA vorliegen.

Der Gouverneur von New York und das Parlament des Staates New York haben gerade
ein generelles Verbot für Fracking-Aktivitäten auf dem Gebiet des Staates verabschiedet,
weil es nicht ausreichend sicher ist, dass gesundheitliche Nachteile für die Bevölkerung
des Staates ausgeschlossen werden können.

Und vor allem muss eine Kernforderung sein: es müssen Sicherheitsabstände von
Förder- und Aufbereitungsanlagen zu der nächstgelegenen Wohnbebauung
von wenigstens 5 km oder noch mehr eingehalten werden. Nach den Analysen mehrerer
U.S.-Untersuchungen wurde sogar noch bei einer Entfernung des Wohnortes der Schwangeren
von über 15 km vom nächsten Förderplatz nachteilige Einflüsse auf den Fötus festgestellt.

Das sollte allen Fürsprechern für den Einsatz von Fracking in Deutschland zu denken geben.

Mit besten Grüßen

Volker Fritz
im AK Fracking Braunschweiger Land