Die Bundesregierung beabsichtigt den Aufbau einer CCS-Infrastruktur und will diesen mit Steuermilliarden fördern. CO2-Emissionen aus Industrie, hoch skalierter Verbrennung von LNG-Gas, sowie aus der Produktion von "blauem" Wasserstoff sollen abgesondert und über ein Netz von CO2-Pipelines zu ausgeförderten Erdgasfeldern transportiert und dort verpresst werden.
Dass das Verfahren nicht als Klimaschutz bezeichnet werden kann, hat sich in vieler Hinsicht herausgestellt. Es soll jedoch als Rechtfertigung jahrzehntelanger Weiterführung der fossilen Energiewirtschaft benutzt werden.
Gegen diese Pläne haben Wissenschaftler, prominente Akteure der Energiewende und zahlreiche Organisationen in einem gemeinsamen
Positionspapier "CCS: Stoppt den industriellen Hochlauf!" Stellung bezogen. Der "Runde Tisch Erneuerbare Energien", der die Aktion organisiert hat,hat das Positionspapier mit den Unterzeichnenden (Anhang 1) heute Bundeskanzler Scholz, Wirtschaftsminister Habeck und Umweltministerin Lemke (mit MdB Lisa Badum CC) übersandt (das Begleitschreiben hierzu im Anhang 2).
Fazit des Runden Tisches: "Da der Ruf des CCS schon aus früheren Erfahrungen stark angeschlagen ist, bemüht sich die Bundesregierung, das Thema von der Öffentlichkeit fern zu halten. Dieses Bemühen muss durchkreuzt werden! Der Aufbau eines CCS-Systems wäre der GAU für Energiewende und Klimaschutz. Das muss aus den Hinterzimmern heraus und an die breite Öffentlichkeit! Dadurch entsteht die Möglichkeit, die fatale Fehlentscheidung der Bundesregierung rückgängig zu machen."