Die Bundesregierung will mit aller Macht das geplante LNG-Terminal vor der Küste Rügens durchdrücken. Dabei ist längst offensichtlich, dass das fossile Großprojekt nicht zur Energiesicherheit in diesem Winter beitragen wird. Es sollen noch dazu
massive Überkapazitäten geschaffen werden, die Deutschland über Jahrzehnte in die fossile Abhängigkeit stürzen. Der Bau des neuen Terminals droht außerdem wichtige Ökosysteme in der Ostsee zu zerstören: Die
50 Kilometer lange Anbindungspipeline soll
ohne Umweltprüfung mitten durch den sensiblen Greifswalder Bodden gebaut werden. Aber nicht mit uns!
Wir bringen unser Rechtsverfahren gegen die Genehmigung der Pipeline in die nächste Runde: Wir haben in dieser Woche eine
ausführliche Klagebegründung eingereicht und gehen damit ins Hauptverfahren, um den Bau der Pipeline zu stoppen. Denn unsere Auswertung geheim gehaltener Dokumente offenbart
unbelegte und unplausible Angaben von Betreiber und Behörde. Bei den bisher erteilten Genehmigungen hat das zuständige Bergamt Stralsund gravierende Mängel nicht berücksichtigt. Außerdem ist mittlerweile klar, dass die Betreiberfirma Gascade
entscheidende Behauptungen zur Sicherheit von Umwelt, Anwohnern und Anwohnerinnen bei der Antragstellung nicht belegen kann. Umweltprüfungen, die nach europäischem und internationalem Recht notwendig sind, wurden zudem bislang einfach ausgelassen. Dabei verursachen die Bauarbeiten an der Pipeline bereits jetzt massive Schäden in den Lebensräumen zahlreicher Fische, Meeressäuger und Vögel.
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